Der Border Collie stammt aus der Grenzregion zwischen England und Schottland, den „Borders“. Daher auch sein Name.
Seine Arbeitsweise in geduckter Haltung, die Schafe mit den Augen zu fixieren und zu dirigieren, ist einmalig. Sie erinnert stark an das Jagdverhalten der Wölfe. Der Schritt vom Hütehund zum Schafkiller ist deshalb auch nicht weit, sodass die Hunde in den Schafzuchtgebieten Groß-Britaniens streng unter Kontrolle gehalten werden.
Der Border Collie arbeitet normalerweise mit dem Kommando des Schäfers auf Pfiff oder Ruf über kilometerweite Entfernungen, aber ebenso gut arbeitet er am Pferch oder in der Koppel. Schon Mitte des 19. Jh. wurde diese Rasse als Trialspezialist gezüchtet, der bei Hütewettbewerben viel Geld einbringt.
Hüteverhalten, Arbeitseifer und Unterordnungsbereitschaft sind dem Border Collie angeboren. Doch er braucht eine konsequente Führung und Erziehung. Sein übermäßiges Temperament und seine Intelligenz ist sprichwörtlich, denn dadurch wurde er weltbekannt.
Er kennt keine Ruhe. Der Border Collie ist ein anspruchsvoller Hund, der sich nützlich machen will, sei es bei der Herde, auf dem Bauernhof, als Bergrettungshund, Katastrophenhund, Fährtenhund, beim Turnierhundsport oder Agility.
Heute wird er als der Superhund für Agility und Obedience regelrecht als Sportgerät genutzt. Doch selbst Hochleistungssport ist kein ausreichender geistiger Ausgleich, denn diesen braucht die Hunderasse definitiv.
Wer den Arbeitseifer nicht befriedigen kann, findet höchstwahrscheinlich keine Freude am Border Collie. Dieser Hund braucht eine klare Aufgabe, die ihn auch geistig auslastet. Nicht umsonst ist diese Rasse als Arbeitshund bekannt.
Selbst Hunde aus der sogenannten „Show-Linie“ haben noch vielfältige Eigenschaften der Arbeitslinie in sich, die in unserem „ruhigen“ Alltag unterfordert sind. Dies führt häufig zu ernsten Verhaltensproblemen innerhalb und außerhalb ihres Rudels.
Auch die geduckte Körperhaltung wird von vielen Hunden missverstanden, weshalb Border Collies meist nur unter ihresgleichen oder anderen Hütehundrassen Freundschaften aufbauen können.
Lang- und Kurzhaar sind beide gleichermaßen pflegeleicht.
Gerade Hütehunde benötigen geitige Auslastung. Umso wichtiger ist es, passendes Intelligenzspielzeug im Haus zu haben.